Mit dem Arbeiter-Tunrverein "Vorwärts Rünthe" erhielt der Fußballsport im Ort neuen Schwung. Am 29. Mai 1927 wurde der Sportplatz am Schacht III eingeweiht. Heute ist die Anlage das sportliche Aushängeschild für Rünthe.
Vor 60 Jahren waren alle Rünther aufgerufen, bei einer Volksabstimmung über das Zusammengehen mit den damaligen Altgemeinden Bergkamen, Heil, Oberaden, Overberge und Weddinghofen zu entscheiden, um gemeinsam eine neue Stadt zu gründen. In Rünthe entschieden sich 62 Prozent der Wahlberechtigten für diesen Schritt.
Historische Aufnahmen der Zechenkolonien aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bieten einen faszinierenden Blick auf das alte Rünthe. Die Fotografien entstanden im Auftrag der Knappschaft.
Paul Prinzler hat als Bürgermeister die Nachkriegszeit in Rünthe geprägt. Als Amtsbürgermeister des Amtes Pelkum gehörte er zu den Wegbereitern der Stadtgründung Bergkamens. Er starb 1963, doch die alten Rünther erinnern sich bis heute an ihn.
Der Lehrer Ernst Schwanitz arbeitete in den 1930er Jahren an der Ev. Volksschule in Rünthe und war Leiter der örtlichen NSDAP. Sein Sohn Dietrich wurde ein Bestsellerautor, dessen Werke Millionen Menschen erreichten.
Die Krankenmorde in der NS-Zeit sind ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Auch zwei Kinder aus Rünthe wurden Opfer der Euthanasie. Jetzt erinnern zwei Stolpersteine an ihr Schicksal.
Das Haus Rünthe hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Ursprünglich war der Adelssitz eine von Gräften umgebene Wasserburg. Die Herren zu Rünthe waren die Adelsfamilien von Krakerügge und von Altenbockum.
Egon Weber führte mit seiner Ehefrau ein Schreibwarengeschäft mit Druckerei an der früheren Schulstraße. Ihm verdanken wir alte Ansichtskarten aus Rünthe, darunter ein schönes Weihnachtsmotiv.
Acht Ortsvorsteher haben seit Gründung der Stadt Bergkamen im Jahre 1966 den Ortsteil Rünthe geprägt. Ein chronologischer Rückblick auf alle Amtsinhaber.
Wer wissen möchte, wo Großeltern oder Urgroßeltern früher in Rünthe gewohnt haben, kann einen Blick in die alten Adress- und Einwohnerbücher der Gemeinde Rünthe werfen. Erhalten sind die Jahrgänge 1895, 1914, 1923, 1927, 1938 und 1956.